Mittwoch, 22. November 2006

Mein heißer Draht

Meine Freunde wohnen alle mindestens 300 Kilometer von mir entfernt. Da ist nix mit mal eben vorbeischneien oder in den Arm nehmen.

Stattdessen gibt es unseren heißen Draht. Festnetztflatrate mit unbegrenzter Einheit. Oder von mir aus auch unbegrenzten Einheiten. Beides passt aber.

Mein absolutes Highlight sind Gespräche in der Badewanne mit Kerzenlich und leiser Musik im Hintergrund.

Das Wasser läuft bereits ein...

Schönen Abend noch.

Faule Eier

Was mir an meiner Arbeit gut gefällt, ist die Abteilung in der ich arbeite. Wir sind ein wahrlich gutes Team und haben eine vertrauensvolle, fast kameradschaftliche Basis.
Über alles reden wir, vor allem dann, wenn es mal brennen sollte. Das führt dazu, dass wir fast nie mit einem Stein im Magen nach Hause fahren müssen, wie es manchmal ja bei nicht ausgegorenen Situationen ist.

Nun habe ich aber das Pech, dass es eine Nebenabteilung gibt, mit der ich alleine ab und an zu tun und beraten habe. Das Problem dabei ist, dass der Mann, der diese Abteilung auf Arbeitsebene vertritt, mir gegenüber missstrauisch ist.

In Gesprächen wirkt er sehr locker, tut als sei die Welt in Ordnung. In Wirklichkeit hat er mich von Anfang an als "Kaltmamsell" gesehen. Das ist die Frau, die den Kaffe kocht, die Brötchen serviert und allenfalls noch Kopien machen darf. Leider stehe ich laut Aufgabenverteilung aber zumindest auf Augenhöhe mit ihm, wenn mir nicht die Entscheidung über interne Prozesse sogar alleine obliegt, weil die Nebenabteilung darauf keine Weisung hat.

Inzwischen ist es so, dass ich mit diesem Mann kaum mehr telefonieren mag, weil er sich als einer der Sorte "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern" herauskristallisiert hat und gerne in seiner Erinnerung Dinge so speichert, dass er auf jeden Fall immer recht hat oder es eben nicht so gemeint war. Deshalb bemühe ich mich um Emailkontakte und vermeide Begegnungen mit diesem Menschen.

Mein Chef geht in zwei Wochen in Pension. Dann werde ich hier die Leitung übernehmen und das Projekt zu Ende bringen. Wohl wissend, dass die Chemie nicht so wirklich stimmt, steht heute eine letzte Runde an, in der meine Befugnisse erörtert und festgelegt werden sollen. Gleichzeitig hat mir mein Chef schon alle wichtigen Dinge vorab unterschrieben, die ich brauchen werde um mich zu bewegen. Er tat das mit dem behutsamen Hinweis: "Dass es für dich nicht zu schlimm wird in den letzten Wochen hier."

Ja, ich bin eine Kaltmamsell. Denn so sind das für mich faule Eier.

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